Bildungsveranstaltung mit Kulturreferent Edwin Warkentin
Die Russlanddeutschen blicken auf eine einzigartige religiöse Geschichte zurück: Schon bei ihrer Auswanderung ins Russische Reich im 18. und 19. Jahrhundert spielten Glaubensfragen eine zentrale Rolle. Viele von ihnen waren evangelisch-reformiert, lutherisch oder katholisch – aber auch täuferische und pietistische Bewegungen wie die Mennoniten oder Baptisten prägten das religiöse Leben maßgeblich.
Unter sowjetischer Herrschaft wurden kirchliche Strukturen unterdrückt, dennoch hielten viele Russlanddeutsche an ihrem Glauben fest – oft im Verborgenen. Nach der Rückkehr nach Deutschland stellten sich neue Herausforderungen: Was passiert, wenn Menschen zwischen zwei Kulturen leben – und ihr Glaube zum Anker wird? Ein Abend über Identität, Migration und religiöse Prägung – spannend, persönlich, berührend.
Kulturreferent Edwin Warkentin (Museum und Kulturreferat für Russlanddeutsche Kulturgeschichte) gibt an diesem Abend einen fundierten Einblick in die konfessionelle Vielfalt, religiöse Identität und Glaubenspraxis der Russlanddeutschen – mit historischen Hintergründen und persönlichen Beispielen.